Filmkritik: Spider-Man: Across the Spider-Verse – Ein Meisterwerk der Animation

Allgemein

In einer Zeit, in der Superheldenfilme das Kino dominieren, ist es selten, dass ein Film das Genre wirklich revolutioniert. „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ ist genau dieser Film. Er bricht mit den Konventionen und liefert ein visuelles Spektakel, das seinesgleichen sucht.

Ein kühner Beginn

Der Film beginnt mit einem Schlagzeug-Solo, das den Ton für den Rest des Films setzt. Es ist ein kühner und unerwarteter Beginn, der den Zuschauer sofort in den Bann zieht. Die Animation ist atemberaubend, jede Szene ist ein Kunstwerk für sich. Die Macher haben es geschafft, den Comic-Stil perfekt auf die Leinwand zu übertragen, sodass man das Gefühl hat, mitten in einem Comic zu sein.

Mit einer Laufzeit von über zwei Stunden ist „Across the Spider-Verse“ länger als sein Vorgänger, aber er fühlt sich nicht so an. Der Film fliegt nur so dahin, dank seiner schnellen Schnitte und seines scharfen Humors. Er ist nicht an das Marvel Cinematic Universe gebunden, was ihm erlaubt, Risiken einzugehen und kreativ zu sein. Dieser Film hat keine Angst davor, anders zu sein, und das ist erfrischend.

Die Entscheidung, Miles Morales als Hauptcharakter zu wählen, war ein kluger Schachzug. Er ist ein Charakter, der in den Comics schon lange beliebt ist, und es war an der Zeit, dass er auf der großen Leinwand glänzt. Seine Darstellung ist authentisch und berührend, und er bringt eine dringend benötigte Diversität in das Superhelden-Genre.

Beeindruckende visuelle Ästhetik

Die visuelle Ästhetik des Films ist beeindruckend. Jedes Spider-Verse hat seinen eigenen einzigartigen Stil, von Cyberpunk bis zu Pastellfarben. Dies gibt dem Film eine Tiefe und Komplexität, die man selten in Animationsfilmen sieht. Es ist ein Fest für die Augen und wird sicherlich sowohl Comic-Fans als auch Neulinge begeistern.

Aber „Across the Spider-Verse“ ist nicht nur ein Augenschmaus. Er hat auch Herz. Die Beziehung zwischen Miles und Gwen Stacy ist berührend und realistisch dargestellt. Ihre Interaktionen sind einige der besten Momente des Films, und ihre Chemie ist spürbar.

Ein weiteres Highlight des Films ist der Bösewicht, The Spot. Er ist nicht nur eine Bedrohung für Spider-Man, sondern auch für das gesamte Multiversum. Seine Fähigkeit, durch Dimensionen zu reisen, stellt eine echte Gefahr dar und gibt dem Film einen echten Sinn für Dringlichkeit.

Trotz all seiner Stärken hat der Film auch einige Schwächen. Mit so vielen Charakteren und Handlungssträngen kann er manchmal überwältigend sein. Es gibt Momente, in denen der Film Gefahr läuft, sich in seinem eigenen Hype zu verlieren. Aber diese Momente sind selten und werden schnell von einem weiteren atemberaubenden Set-Piece oder einer herzlichen Charakter-Interaktion überschattet.

Mutig, kreativ und absolut sehenswert

Abschließend ist „Spider-Man: Across the Spider-Verse“ ein Triumph. Er ist mutig, kreativ und absolut sehenswert. Er setzt neue Maßstäbe für das, was ein Superheldenfilm sein kann, und wird sicherlich als einer der besten Filme des Jahres in Erinnerung bleiben. Es ist ein Muss für jeden Filmfan und ein Beweis dafür, dass das Superhelden-Genre noch lange nicht tot ist. Es lebe das Spider-Verse!

Across the Spider-Verse ist aktuell als Stream und ab 14. September als Blue-Ray verfügbar.

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